Das Verwaltungskarussell dreht sich: Erst SIB, dann ZFM – und bald die Stadt Dresden?

Das Verwaltungskarussell dreht sich: Erst SIB, dann ZFM – und bald die Stadt Dresden?

Das Verwaltungskarussell um meinereiner dreht sich fleißig weiter. Und aktuell wird es sogar richtig spannend! Steht die Übernahme durch die Stadt Dresden unmittelbar bevor?

Aber erst mal von vorn. Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, bin ich bereits im letzten Jahr abermals ausgelagert worden. Das Sächsische Immobilien- und Baumanagement (SIB) hat mich an den zum Januar 2017 neu gegründeten Staatsbetrieb Zentrales Flächenmanagement Sachsen (ZFM) übertragen. Person in charge ist dort allerding ein alter Bekannter: Stefan Wagner, der schon als Bereichsleiter Finanzen des SIB mit meiner Wenigkeit befasst war, ist dort kommissarischer Geschäftsführer und Pressereferent in Personalunion. Wir erinnern uns: Aus seiner geistigen Feder stammten auch die Abriss- und Umgestaltungspläne für meinen Nordflügel. Wagner plante den Abriss der wunderschönen überirdischen Friedhofsarchitektur meines Nordflügels aus den 50er- bis 70er-Jahren zugunsten einer grünen Wiese und wenigen zentral platzierten Namensstelen. Aus Kostengründen: Die Pflege meines Nordflügels, die laut Finanzministerium weniger als 2500 Euro pro Jahr in Anspruch nahm, war dem SIB damals schlicht zu teuer. Für diese Behörde war ich nichts als ein Kostenfaktor – wohl der Hauptgrund auch, weshalb die Abteilung Finanzen auf mich aufmerksam wurde. Erstaunlich nur: 350 000 Euro hätte der SIB mit Vergnügen ausgegeben, um meinen Nordflügel zu zerstören. Damit hätte man ihn weit über 100 Jahre lang pflegen können, zumal bürgerschaftliche  Initiativen wieder Freundeskreis Sowjetischer Garnisonfriedhof Dresden und später der Denk Mal Fort – Die Erinnerungswerkstatt Dresden e.V. ehrenamtliche Unterstützung bei der Pflege angeboten hatten, was auch seit vielen Jahren wunderbar funktioniert (der nächste Arbeitseinsatz ist morgen, am 28. April 2018, 10-14 Uhr!!).

Beim ZFM werde ich nun offiziell als „landeseigenes Grundstück“ verwaltet. Doch es gibt Hoffnung, dass ich alsbald in eine Verwaltung gelange, die meiner als einzigartigem historischem Zeitdokument in der Stadt Dresden angemessen ist. Die Verhandlungen zwischen dem ZFM als aktuellem Eigentümer und der Stadt Dresden sind offenbar weit vorangeschritten. Dem aktuellen Kenntnisstand nach steht eine Einigung unmittelbar bevor! Die Stadt hat demnach ein großes Interesse daran, mich zurück in eigene Trägerschaft zu übernehmen – so wie es ja bis 1996 bereits war. Allerdings ist auch hier die Kostenfrage wohl der große Hemmschuh. Lasst uns also das Beste hoffen. Wenn die Übertragung an die Stadt nicht bis Ende des Jahres klappt, habe ich wenig Hoffnung. Im kommenden Jahr finden Kommunalwahlen in Dresden statt. Die Zeichen stehen äußerst (un-)günstig, dass es keine rot-rot-grüne Stadtratsmehrheit mehr geben wird, sondern stattdessen eine rechtskonservative Koalition. Dass eine solche Stadtführung sich zusätzliche Kosten für einen sowjetischen Friedhof ans Bein bindet, dürfte ausgesprochen unwahrscheinlich sein.

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